Traumhaft schön ... wer einmal in der Toskana war, der kommt immer gerne wieder

So angenehm wie einem der Name Mugello über die Lippen kommt, so angenehm ist auch der Aufenthalt an dieser wunderschön gelegenen Rennstrecke im Herzen der Toskana. Dabei ist das "Autodromo Internazionale Del Mugello" aber für einen Laien gar nicht so einfach zu finden, denn einen Ort namens Mugello gibt es überraschenderweise nicht. Statt dessen heißt so ein kleiner Fluß, der durch das Tal neben der Rennstrecke fließt, und auch die Gegend wird in Reiseführern als "Mugello verde", das grüne Mugello, bezeichnet. Noch vor wenigen Jahren bedurfte es daher einem langen und intensiven Studium von Motorsport-Fachlektüre, bis man mit etwas Glück einen Hinweis auf die Hausstrecke von Ferrari fand. Aber mit dem ersten Aufenthalt der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM), die in Mugello sowie in Helsinki 1994 die Rennen um den sog. Gold-Cup austrug, hat sich das aus deutscher Sicht geändert. Und seit diesem Premierenjahr sind die Rennserien mit deutscher Beteiligung immer wieder gerne in die Toskana gereist. Bis 1996 war es die International Touringcar Championship (ITC), ein Jahr später erstmals die FIA-GT-Meisterschaft und 1999 gastiert sogar die ADAC Super-Tourenwagen-Serie dank einer FIA-Ausnahmegenehmigung erstmals zu einem zweiten Auslandsrennen in Mugello.

Start frei für die "DTM on Tour" in Mugello im Jahre 1995

Man gelangt am besten auf zwei Arten nach Mugello, nämlich per Flugzeug über Florenz ("Firenze") und von dort aus mit dem Mietwagen über die nördliche Landstraße in Richtung Bologna, oder aber gleich per PKW aus Deutschland. Egal, ob man durch den Gotthardtunnel oder über den Brenner fährt, man gelangt irgendwann nach Milano und dann weiter über Modena und Bologna in Richtung Süden. Kurz vor Firenze verläßt man die Autobahn an der Ausfahrt Barberino und fährt bis nach Scarperia, dem Ort direkt an der Rennstrecke. Hier nur noch einmal rechts abbiegen, und schon nach knapp einem Kilometer ist man da. Der Kurs selbst hat eine Länge von 5245 Metern, wobei alleine die Start-Ziel-Gerade immerhin 1141 Meter lang ist. Aber auch die anspruchsvolle Streckengebung mit ihren vielen mittelschnellen Kurven und einer Straßenbreite von ca. 10-14 Metern macht den Kurs zu einer geradezu idealen Teststrecke nicht nur für die Formel 1. Trotz des Anspruchs erfüllt der Kurs die höchsten Sicherheitsanforderungen. Weite Auslaufzonen gehören ebenso zum Standard wie Warnampeln vor unübersichtlichen Stellen und eine komplett umlaufende Rettungsstraße. Die ersten Rennen fand in der Gegend von Mugello bereits im Jahre 1914 statt, aber die moderne Strecke gibt es erst seit den frühen 70er-Jahren. Übrigens gibt es hier wesentlich mehr Motorrad-Wettbewerbe als Automobilrennen. Die größte Veranstaltung in Mugello ist seit einigen Jahren der Motorrad-WM-Lauf der 125er, 250er und 500er-Klasse, der Große Preis von Italien, der meistens im Juni hier ausgetragen wird.

Eine Skizze der Rennstrecke ... den besonders kurvigen Teil links oben kann man auch abkürzen

Mugello hat etwas, das jeden Aufenthalt eines Rennsportfans immer wieder zu einem unvergessenen Erlebnis macht. Es ist nicht nur die wunderschöne Landschaft der Toskana mit ihrer grünen Vegetation und den vielen kleinen Bauernhöfen sondern auch die Lebensart der Menschen, die man abends beim Stadtbummel mit Brot und Rotwein auf der Straße vor ihren Häusern sitzen sieht. Und wenn der Rennzirkus in der Stadt gastiert, geht natürlich erst recht die Post ab. Zuerst bevölkert der Troß aus Fahrern, Mechanikern und Journalisten die Pizzerias, Tavernen und Bars, aber am späteren Abend ist dann das "Moulin Rouge" die erste Adresse von Scarperia. In dieser Edel-Disco gibt es nicht nur Musik für jeden Geschmack sondern auch täglich um Mitternacht eine tolle Live-Show mit internationalen Tänzerinnen und Tänzern. Da wird sowohl für das weibliche wie auch für das männliche Publikum einiges geboten. Und zu den alleinstehenden Herren gesellt sich dann auch schon einmal wie zufällig eine hübsche junge Dame, die das Angebot zu einem Cocktail bestimmt nicht ausschlägt und dafür gerne zu etwas Konversation (oder vielleicht auch mehr?) bereit ist.

Nicht nur Motorräder und Tourenwagen sondern auch die Formel 3000 und der GT-Sport testen und rennen in Mugello

Wer jetzt noch mehr sehen und wissen möchte, kann an dieser Stelle über unseren Link ganz einfach online nach Mugello herüberspringen. Aber ein Ersatz dafür, selbst einmal hinzufahren, wird das mit Sicherheit nicht sein.

http://www.mugellocircuit.it

Und mit diesen Adressen ist man in Mugello bestens versorgt: